Netzfehler
Es kursieren schon die eigenartigsten Dinge im Internet. Tausende von Alltagspsychologen die auf den verschiedensten Plattformen seriöses oder ominöses von sich geben. (den Autor nicht ausgenommen)
Gibt man beispielsweise in die yahoo- Suchmaschiene die Begriffe: „nicht“ und „erziehbar“ ein, so findet man nach einigem Scrollen, nebst vielen Artikeln über Menschen die Probleme mit ihren unbelehrbaren Hunden haben und Menschen denen es entgegen jeder landläufigen Meinung doch! gelungen ist Ihre Katze zu dressieren , auch Artikel in denen Eltern über ihre Probleme mit ihren Kindern berichten und Rat suchen.
Hier mal ein Auszug aus dem yahoo!-Forum unter der Rubrik: „Gelöste Fragen“:
Ist das schon schwer erziehbar für einen 6-jährigen Jungen?
„Im September wird der "junge mann" 7.
Man sagt ihm er möchte bitte nicht mehr herausgehen zum spielen um 9 Uhr abends und er sagt "ja". Da denkt man noch"Sehr vernünftig!" - und im nächsten Moment fällt die Tür zu. WAS?!
Und das ist mit ALLEM, und wenn ich sage allem, meine ich wirklich allem so. Hier ist nur noch diskutieren angesagt …“ „.und ich falle auch noch jedes mal drauf rein und erkläre es aufs neu - in der Hoffnung das es so ist, wie mit dem Wörtchen NEIN, so was braucht ja auch etwas länger. Aber so langsam habe ich die Nase voll davon. Er hört auf garnix, will alles haben, nix machen und benimmt sich ober prollig.
Wenn mein Mann und Vater/Erzeuger dieses Kindes wenigstens so wäre, dann wüsste ich woher er das hat - nein, von ihm nicht.
Ich kann mir das nicht erklären und möchte eigentlich nur wissen, ob ihr genauso geplagt seit mit euren Jungs die 6/7 Jahre alt sind.
Oder hat er irgendeine Störung die vielleicht medikamentös behandelt werden muss, weil irgendwas da falsch läuft?!...“
Nun gut. Ich will nicht all zuviele Worte über diesen Beitrag verlieren. Nur soviel: Wir wissen das „schwer erziehbar“ keine wissenschaftliche Diagnose ist. Es ist eine Schublade, eine sprachliche Etikette die unter Pädagogen und in moderner Fachliteratur eigentlich nicht mehr verwendet wird. Doch ich will die hier getroffenen Aussagen nicht allzu negativ sehen, ist doch dieser Artikel und auch die Bewertungen, die in den Aussagen mitschwingen, Ausdruck von Besorgnis, von Versagensängsten und Hilflosigkeit. Und auch das die Mutti sich Informiert, Rat und Literatur sucht, sollte man ihr hoch anrechnen!
Was ich beunruhigender finde: Die Antwort!
Unter den Benutzern dieses Forums, kann ein jeder eine Antwort verfassen. Die abgegeben Komentare können wiederum bewertet werden, so das die meist gewählte Antwort schließlich „gewinnt“ und die Frage als beantwortet gilt.
Mit über 33% der Stimmen steht nun also folgende Antwort als beste Antwort in diesem „Erziehungsratgeber“:
„Mir scheint dein Filius ist eines der Kinder die mit Strenge erzogen werden müssten !!!. Ich meine die etwas Antiautoritäre - Erziehung Ist bei ihm nicht geeignet. Mit Strenge meine ich nicht das Schlagen des Kindes denn da gibt es wirksamere Methoden wie zb.Stubenarrest oder TV Verbot. Vor allem solltest du mal eine Professionelle Beratung mit ihm in Erwägung ziehen.
Mfg“
Wenn es sie denn gibt, eine beste Antwort, das ist sie nicht! Eine doch etwas hollpriegen Analyse: Antiautoritär... und ein Ruf nach Disziplin und Strenge. Super. Das spricht wirklich Bände über ein in unserer Gesellschaft dominierendes aber schadhaftes Bild vom Kind. Allein die professionelle! Beratung würde ich unterschreiben. Ich hoffe und bete das dass kein praktizierender Pädagoge geschrieben hat und nehme dies zum Anlass für ein Appell: Nicht weniger Zeit für Kinder aber mehr! Zeit für Eltern! Denn hier muss unsererseits offensichtlich noch so einiges an Aufklärungsarbeit geleistet werden.
Autor: ER
Gibt man beispielsweise in die yahoo- Suchmaschiene die Begriffe: „nicht“ und „erziehbar“ ein, so findet man nach einigem Scrollen, nebst vielen Artikeln über Menschen die Probleme mit ihren unbelehrbaren Hunden haben und Menschen denen es entgegen jeder landläufigen Meinung doch! gelungen ist Ihre Katze zu dressieren , auch Artikel in denen Eltern über ihre Probleme mit ihren Kindern berichten und Rat suchen.
Hier mal ein Auszug aus dem yahoo!-Forum unter der Rubrik: „Gelöste Fragen“:
Ist das schon schwer erziehbar für einen 6-jährigen Jungen?
„Im September wird der "junge mann" 7.
Man sagt ihm er möchte bitte nicht mehr herausgehen zum spielen um 9 Uhr abends und er sagt "ja". Da denkt man noch"Sehr vernünftig!" - und im nächsten Moment fällt die Tür zu. WAS?!
Und das ist mit ALLEM, und wenn ich sage allem, meine ich wirklich allem so. Hier ist nur noch diskutieren angesagt …“ „.und ich falle auch noch jedes mal drauf rein und erkläre es aufs neu - in der Hoffnung das es so ist, wie mit dem Wörtchen NEIN, so was braucht ja auch etwas länger. Aber so langsam habe ich die Nase voll davon. Er hört auf garnix, will alles haben, nix machen und benimmt sich ober prollig.
Wenn mein Mann und Vater/Erzeuger dieses Kindes wenigstens so wäre, dann wüsste ich woher er das hat - nein, von ihm nicht.
Ich kann mir das nicht erklären und möchte eigentlich nur wissen, ob ihr genauso geplagt seit mit euren Jungs die 6/7 Jahre alt sind.
Oder hat er irgendeine Störung die vielleicht medikamentös behandelt werden muss, weil irgendwas da falsch läuft?!...“
Nun gut. Ich will nicht all zuviele Worte über diesen Beitrag verlieren. Nur soviel: Wir wissen das „schwer erziehbar“ keine wissenschaftliche Diagnose ist. Es ist eine Schublade, eine sprachliche Etikette die unter Pädagogen und in moderner Fachliteratur eigentlich nicht mehr verwendet wird. Doch ich will die hier getroffenen Aussagen nicht allzu negativ sehen, ist doch dieser Artikel und auch die Bewertungen, die in den Aussagen mitschwingen, Ausdruck von Besorgnis, von Versagensängsten und Hilflosigkeit. Und auch das die Mutti sich Informiert, Rat und Literatur sucht, sollte man ihr hoch anrechnen!
Was ich beunruhigender finde: Die Antwort!
Unter den Benutzern dieses Forums, kann ein jeder eine Antwort verfassen. Die abgegeben Komentare können wiederum bewertet werden, so das die meist gewählte Antwort schließlich „gewinnt“ und die Frage als beantwortet gilt.
Mit über 33% der Stimmen steht nun also folgende Antwort als beste Antwort in diesem „Erziehungsratgeber“:
„Mir scheint dein Filius ist eines der Kinder die mit Strenge erzogen werden müssten !!!. Ich meine die etwas Antiautoritäre - Erziehung Ist bei ihm nicht geeignet. Mit Strenge meine ich nicht das Schlagen des Kindes denn da gibt es wirksamere Methoden wie zb.Stubenarrest oder TV Verbot. Vor allem solltest du mal eine Professionelle Beratung mit ihm in Erwägung ziehen.
Mfg“
Wenn es sie denn gibt, eine beste Antwort, das ist sie nicht! Eine doch etwas hollpriegen Analyse: Antiautoritär... und ein Ruf nach Disziplin und Strenge. Super. Das spricht wirklich Bände über ein in unserer Gesellschaft dominierendes aber schadhaftes Bild vom Kind. Allein die professionelle! Beratung würde ich unterschreiben. Ich hoffe und bete das dass kein praktizierender Pädagoge geschrieben hat und nehme dies zum Anlass für ein Appell: Nicht weniger Zeit für Kinder aber mehr! Zeit für Eltern! Denn hier muss unsererseits offensichtlich noch so einiges an Aufklärungsarbeit geleistet werden.
Autor: ERJoma - 12. Mai, 21:23